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Hans, Torsten und Georgi saßen im Wagen. Der Weg zur Baustelle war diesmal länger als sonst. Seit einer Stunde hockten sie nun im Auto und standen im Stau. Hans war in Gedanken versunken und grübelte über moderne Verkehrsleitsysteme. Er hätte damals studieren sollen. Einige Artikel hatte er schon über das Thema gelesen und er meinte mittlerweile einiges davon zu verstehen. Sie hörten wie immer Hans Lieblings-CDs.
Torsten ärgerte dieses immer, weil er lieber HipHop hörte. Hans hörte immer schwarze Musik. Grufti-Musik. Manche Songs, dachte Torsten, sind ja ganz schön. Naja, jedenfalls hatte sich Hans in der letzten Zeit ganz schön verändert. Die Haare von Hans wurden immer kürzer und das lag nicht daran, weil Hans älter wurde. Er trug fast nur noch schwarze Arbeitskleidung. Torsten nahm sich vor, Hans mal mit zur Disko zu nehmen.
Georgi fuhr zum ersten Mal mit den beiden mit. Er war 38 Jahre alt und immer noch ohne Kinder. Er dachte daran endlich genügend Geld zu haben, um wieder in seine Heimat zurückkehren zu können. Dort wollte er einen Imbiss eröffnen.
Der Stau löste sich langsam auf und es ging weiter. “Endlich”, sagte Hans zu Torsten und trat aufs Gaspedal. Der Wagen setzte sich in Bewegung. Zwei Stunden später waren sie am Zielort angekommen und stiegen aus. Torsten musste sich erstmal strecken. Er war der Größte der Drei.
Ines war endlich fertig mit duschen und hübsch machen. Sie hatte das große Programm durchgeführt. Haare waschen, rasieren aller wichtigen Stellen, Zähne mit Zahnseide reinigen und Nägel schneiden. Dabei ist ihr die Nagelschere in das WC – Becken gefallen. Es war ein Tiefspüler. Tiefspüler sind die Toilettenbecken bei denen alles gleich ins Wasser fällt. Das beschert den ein oder anderen nassen Hintern. Sie hatte keine Lust mit ihren frisch lackierten Fingernägeln ins Becken zu fassen. Ines drückte die Spülung, ein 6 – Liter Spülkasten, und die Schere machte sich auf den Weg.
Die Schere hatte eine lange Reise vor sich. Zwei Meter durch Ines ihre Wohnung und dann ins Fallrohr. Dort ging es dreizehn Stockwerke in die Tiefe. Sie fiel mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 12 Metern pro Sekunde. Es dauerte geschlagene 2,6 Sekunden bis sie unten an kam. Dort hatte sich kurz hinter dem Übergang in die Sammelleitung etwas Papier und eine Damenbinde verfangen. Die Schere verfing sich dort und wartete auf die nächste Spülung.